„Lieber Modemarkt, wir müssen reden…“

„Lieber Modemarkt, wir müssen reden…“

Der weltweite Textilmarkt ist leider ein echtes Problem. Ökologisch mehr als bedenklich, fiese Arbeitsbedingungen, Raubbau an allem. Und leider tragen dies viel zu viele Konsumierende mit. Höchste Zeit für eine Revolution.

Die Textilindustrie in ihrer heutigen Form produziert jedes Jahr so viel "greenhouse gas", wie die Volkswirtschaften Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens - zusammen (McKinsey, "Fashion on Climate", 2020). Und wofür das Ganze? Schätzungen gehen davon aus, von den rund 100 Billionen Textilien, die jedes Jahr produziert werden, 40-50% nie verkauft werden - und rund 40% aller verkauften Textilien nur ein Jahr "leben". Gelinde gesagt ein Wahnsinn - allgemein auch mit "fast fashion" umschrieben - der nur möglich ist, weil er die tatsächlichen Kosten der Herstellung und des irrwitzigen Konsums ignoriert.

Arbeitende in zahlreichen Werken auf der ganzen Welt – nicht nur in Asien – müssen unfaire Arbeitsbedingungen erdulden, Gewalt am Arbeitsplatz, Vorenthalten von Pausen, von Verpflegung, von Lohn. Die Bedingungen, unter denen herkömmliche Baumwolle angebaut wird, grenzt fast immer an Raubbau – und überschreitet diese Grenze oft genug. Und wofür? Damit T-Shirts, die nie getragen werden, billigst in unseren Kleiderschränken landen – siehe oben.

Macht alles keinen Sinn? Finden wir auch! Jeder Einkaufszettel ist ein Wahlzettel. Mach es richtig. Achte beim Kauf auf Zertifizierungen wie OekoTex und Fair Wear – das wäre ein Anfang. Das volle Programm gibt’s dann bei RETTER.

„Lieber Modemarkt, wir müssen reden…“